Berufe im Wald
Lokomotivführer, Baggerfahrer, Tierärztin, Fußballspieler, Polizist oder ... Förster! Wer hat sich als Kind nicht schon mal gewünscht, einen dieser Berufe später mal auszuüben?
Und auch bei vielen Erwachsenen hört man oft, dass gerade Förster, der Beruf inmitten der Natur, zu den heimlichen Traumberufen gehört.
Doch in Wirklichkeit gibt es eine ganze Reihe unterschiedlichster Berufe im und um den Wald. Auf den folgenden Seiten stellen wir die klassischen Waldberufe vor - mit ihren Voraussetzungen, den Anforderungen, ihrer Ausbildungsdauer und den Ausbildungsorten. Und wir geben einen Einblick in die Weiterbildungs- und Karrierechancen.
Was die Forstberufe eint, ist das Berufsethos, Wälder naturnah und ökologisch, ökonomisch und sozial und nachhaltig zu bewirtschaften.
Berufsfelder
Der/die Forstwirt/in von heute ist ein dreijähriger Ausbildungsberuf mit einem qualifizierten Ausbildungsabschluss. Ging es beim Waldarbeiter früherer Zeiten vorrangig um die Ausführung von Holzerntearbeiten, werden an den Ausbildungsberuf "Forstwirt/in" von heute hohe Anforderungen gestellt.
Er oder sie muss sein/ihr Arbeitsumfeld, Wald und Natur, kennen. Er/sie kennt moderne Holzernte- und Verjüngungsmethoden, weiss um ergonomische Arbeits-Bestverfahren, wendet alle Unfallverhütungs-maßnahmen an und kann die theoretischen Kenntnisse praktisch sicher anwenden. Und er/sie muss körperlich topfit sein.
Voraussetzungen
Hauptschul- oder Realschulabschluss oder Abitur
Anforderungsprofil an die Bewerberin / den Bewerber:
Der Hauptteil der Ausbildung findet in den anerkannten Ausbildungsstätten der Forstbetriebe statt.
Für insgesamt 12 - 14 Wochen je Ausbildungsjahr werden die Auszubildenden zu überbetrieblichen Lehrgängen in Kombination mit Unterricht der Berufschule am Forstlichen Ausbildungszentrum Gengenbach bzw. am Forstlichen Bildungszentrum Königsbronn zusammengezogen.
Auszubildende, die zu Beginn der Ausbildung das 18. Lebensjahr vollendet haben, sind nicht mehr berufsschulpflichtig und absolvieren ihre überbetriebliche Ausbildung - 7 Wochen je Ausbildungsjahr - am Forstlichen Bildungszentrum Königsbronn.
Über die so genannte "Ausbildung nach Sonderbestimmung" wird Waldarbeitern mit mindestens 3 Jahren (2 Jahren) Berufserfahrung der Berufsabschluss Forstwirt ermöglicht. In jeweils 6-wöchigen Vorbereitungslehrgängen am Forstlichen Bildungszentrum Königsbronn werden die Teilnehmer auf die Zulassungs- bzw. die Berufsabschlussprüfung vorbereitet.
Ausbildung
Einsatzbereiche
Einsatz als Forstwirt in einem Forstbetrieb (Die Tätigkeit des Forstwirts findet ganzjährig überwiegend im Freien statt. Neben dem Hauptarbeitsbereich Holzernte ist der Forstwirt u.a. bei der Waldverjüngung, der Bestandspflege, im Waldschutz, im Naturschutz und in der Landschaftspflege, sowie beim Bau und der Kontrolle von Spielplätzen und anderen Erholungseinrichtungen tätig.)
Fortbildungsmöglichkeiten und Karrierechancen
Wie in anderen Ausbildungsberufen ist auch im Forstberuf die Fortbildung zum Meister möglich.
Sie baut in der Regel auf der Forstwirtausbildung auf und verbreitert die persönlichen Karrierechancen und Einsatzbereiche. Es gibt aber auch Möglichkeiten für Quereinsteiger, diese Qualifikation zu erlangen.
Voraussetzungen
Hauptschul- oder Realschulabschluss oder Abitur
Anforderungsprofil an die Bewerberin / den Bewerber:
Ausbildung
Einsatzbereiche
Links
Das Studium, das zur Ausübung des gehobenen Forstdienstes befähigt, ist die Pforte zum klassischen Försterberuf.
Forstrevierleiter organisieren die Waldarbeit in einem heute bis über 1.000 Hektar großen Forstrevier und sind deshalb einerseits Manager auf lokaler Ebene, was heute einige Büroarbeit bedeutet. Andererseits ist es immer noch der Beruf, in dem sehr intensiv in und mit der Natur gearbeitet wird.
Das Forstrevier ist Teil eines staatlichen, kommunalen oder privaten Forstbetriebs, der von einem/einer Forstakademiker/in geleitet wird. Mitarbeiter/innen des/der Förster/in sind gut ausgebildetete Forstwirt/innen und Forstwirtschaftsmeister/innen sowie private Unternehmen (z.B. Holz-Rücke-Unternehmen).
Voraussetzungen:
Studium "Bachelor of Science Forstwirtschaft" (B.Sc. Forstwirtschaft)
Um als Forstrevierleiter in Baden-Württemberg arbeiten zu können, wird eine anschließende 2jährige Trainee-Ausbildung in einem Forstbetrieb verlangt.
Neben diesem klassischen Forstberuf, dem Bachelor-Grad "Forstwirtschaft" , gibt es - dank der immer weiter diversifizierten Hochschul-Ausbildung - folgende weitere Studienabschlüsse:
Weiterqualifizierung
Hinweis: Seit 2017 sind auch der Master-Studiengänge an der HFR möglich:
Berufsfelder im gehobenen Forstdienst
Links
Der klassische Studium des Forstakademikers war auf eine Universitätskarriere oder einen Einsatz im höheren Forstdienst einer Forstverwaltung in einem deutschen Bundesland zugeschnitten.
Dazu war ein an das Studium anschließende zweijähriges Referendariat mit Staatsexamen Voraussetzung. Seit einigen Jahren wurde das Referendariat durch zweijährige
Trainee-Ausbildung ersetzt.
Allerdings sind diese Berufswege heute nur zwei von vielen Möglichkeiten, den Forstberuf auszuüben. Sowohl bezüglich der Zugangsvoraussetzungen als auch der beruflichen Karrierechanchen ist dieser Studienbereich heute deutlich breiter aufgestellt.
Voraussetzungen
Studium Master of Science (M.Sc. “Forstwissenschaften/Forest Sciences")
Weiterqualifizierung
Forstpraxis
Wissenschaft
Berufsfelder im höheren Forstdienst
... und viele weitere im Bereich Forst-, Natur- und Ressourcenmanagement
Links
Allgemeine Infos