Wasser

We never know the worth of water

till the well is dry.

Thomas Fuller       

 Neben Boden und Luft ist Wasser wohl die elementarste Lebensgrundlage für Mensch und Natur und gleichzeitig eines der immer knapper werdenden Güter weltweit.


Quelle: Howard Perlman, USGS, Jack Cook, Woods Hole Oceanographic Institution
Quelle: Howard Perlman, USGS, Jack Cook, Woods Hole Oceanographic Institution

 Howard Perlman und Jack Cook stellt auf der nebenstehenden Grafik zwei blaue Kugeln vor unserer Weltkugel dar. Die größere von beiden repräsentiert den gesamten Wasservorrat der Erde. Die kleinere Kugel, rechts daneben verdeutlicht den gesamten Süsswasservorrat der Erde. Dabei ist zu berücksichtigen, dass das allermeiste davon in den Polkappen, in Gletschern und im Grundwasser gespeichert ist.

Nur 1,2 Prozent des Süsswassers ist für den Menschen direkt verfügbar; bei genauem Hinsehen als winziger blauer Punkt recht unter den beiden größeren Kugeln sichtbar.

 

Wasserschutz gehört deshalb zu den wichtigsten Waldfunktionen, die diese Landnutzungsform am Besten erfüllen kann:


Waldböden filtern das Niederschlagswasser zu bester Trinkwassergüte - besser als die Böden aller anderen Landnutzungsformen. Sie vermögen dieses zu speichern und es ganzjährig über Waldquellen wieder abzugeben. 

Waldquellen sind häufig als Trinkwasser-Reservoirs gefasst und können so für die Menschen nutzbar gemacht werden.

Gefährdung der Ressource Wasser

Drei Viertel des weltweit verfügbaren Trinkwassers kommt aus Waldquellen. Untersuchungen haben ergeben, das 40% der er wichtigsten 230 Waldgebiete mit Wasserschutzfunktion bereits die Hälfte ihrer Waldbestockung verloren haben
(Quelle: FAO 2018 Welt-Waldzustandsbericht, S. xi)

Wasserknappheit entsteht durch den weltweit stark steigenden Verbrauch in Industrie, Landwirtschaft und Privathaushalten.

 

Foto: Dr. G. Strobel
Foto: Dr. G. Strobel

Gleichzeitig kommt es durch den Klimawandel zu voranschreitender Austrocknung von Landschaften, in Gebieten mit Niederschlagsmangel zur Desertifikation, zur Ver"wüst"ung. Da die wichtigsten Wasserspeicher die Böden sind und diese ebenfalls weltweit immer stärker gefährdet sind, zeichnet sich hier für die Zukunft ein Teufelskreislauf ab.

Nicht nur das Wasser, das wir zum Trinken, Kochen, Duschen, Spülen, Waschen und für die Toilette benötigen, zählt zum persönlichen Wasserverbrauch . Neben diesem "direkten Wasserverbrauch" schlägt der "indirekte Wasserverbrauch"  zu Buche.

Er berücksichtigt alle, auch die importierten Güter, in deren Produktionsprozess Wasser verbraucht wird - etwa Gemüse und Früchte, Kleidung, Papier, Autos oder Maschinen und Geräte aller Art. Auch für die Gewinnung von Bodenschätzen wie Steinkohle und Metallerze werden zur Kühlung und Staubvermeidung große Mengen von Wasser verbraucht.

Addiert drückt sich der persönliche Gesamt-Wasserverbrauch im sog. "Wasser-Fußabdruck" eines jeden einzelnen aus. Er wird maßgeblich durch den eigenen Lebensstil geprägt.

Viele dieser Güter kommen aus Regionen, in denen Wasser knapp ist - etwa Südspanien, wo Felder zur Tomatenzucht aufwändig bewässert werden müssen. Zum Teil muß dafür Meerwasser entsalzt werden, da das Grundwasser nicht ausreicht.

So wurde der durchschnittliche tägliche Gesamt-Wasserverbrauch eines Bundesbürgers auf 5.288 Liter geschätzt; davon macht der tägliche Trinkwasserverbrauch 121 Liter (2010) aus.

Produkt

Wasserverbrauch

Pflanzliche Produkte

(Liter/kg)

  


Wasserverbrauch

Tierische Produkte

(Liter/kg)
Kopfsalat
240



Kartoffeln
290

Huhn 4.300
Zucker
920

Schwein 5.990
Milch
1.020

Lamm 10.400
Mais
1.220

Rind 15.400
Brot
1.827

Leder  17.000
Teigwaren
1.850


Reis
2.500



Käse 5.060


Tee
8.860



Schokolade
17.000



Kaffee
18.900




Wasser-Fußabdruck der Menschheit nach Regionen von 1996 bis 2005  (mm/Jahr, Quelle: A.Y. Hoekstra & M.M.Mekonnen)
Wasser-Fußabdruck der Menschheit nach Regionen von 1996 bis 2005 (mm/Jahr, Quelle: A.Y. Hoekstra & M.M.Mekonnen)

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